fassadengestaltung Maximilianstrasse, Augsburg
Bauherrschaft:
Eser Real Estate
Projektteam Šik:
Karin Gauch, Fabien Schwartz, Miroslav Šik
Ausführende Architekten:
Der Neubau Wohn- und Geschäftshaus MAX23 wurde durch die Nething Generalplaner GmbH realisiert.
Fotos:
Bauherrschaft, Christina Kratzenberg
Die vertikale Gliederung der Fassade besteht aus einer 5er Reihung der Fensterachsen, wodurch eine ebenmässig gegliederte Fassade entsteht. Zugleich wird eine Beziehung zu der historischen Referenz des abgebrochenen Gebäudes hergestellt. Eine ruhig rhythmisierte Fassadenhaut spannt sich von einem Fassadenrand zum anderen. Die horizontale Dreiteilung gliedert wie bei klassischen Ordnungen die Fassade in zwei Sockelgeschosse, drei Piano-Nobile Geschosse und die beiden Dachgeschosse im Giebelfeld. Diese Dreiteilung wird durch Geschossgesimse und die Fensterformate erwirkt, wobei der Sockel durch ein zusätzliches Gesims in ein Portalgeschoss und ein Galeriegeschoss unterteilt wird. Das Portalgeschoss mit der frontalen Schiebetüre und den zwei seitlichen Eingangstoren wird als eine einspringende Nische ausgebildet. Das Galeriegeschoss wird durch ein dreiachsiges Erkerfenster betont. Das Giebelfeld des Satteldaches ist stumpf gekröpft und mit einer Gesimsleiste bekrönt. Auf das Gesims über dem Erdgeschoss kann eine Werbeleuchtschrift in dezenter Farbe platziert werden.
Die Fassade wird beige-grau verputzt und mit fein profilierten Metallfenstern gelocht. Die Kreuzfenster werden als Kastenfenster gestaltet und konstruiert, wodurch eine Fassade mit Tiefenwirkung und innerem Schattenfeld entsteht. Es sind eigentlich das natürliche Licht und die Sonne, welche die Fassade mitgestalten und zeitgemäss dekorieren.
Das Kastenfenster liegt exakt in der Aussenmauerflucht und besteht aus zwei Fensterebenen. Die vordere Ebene zur Strasse hin, mit schmalen Metallprofilen gestaltet, dient als Schallschutz. Die hintere Ebene ist die eigentliche bauphysikalische Grenze. Im Hohlraum zwischen den beiden Ebenen befindet sich der textile Sonnenschutz und man könnte auch die anfallende Einstrahlungsenergie haustechnisch einfangen und nutzen.